JEDER KREIERT SEINE EIGENEN ÜBERSCHRIFTEN CategoriesZAUBERWORT

JEDER KREIERT SEINE EIGENEN ÜBERSCHRIFTEN

Lebenswert

Die Welt ist so bunt und so voll mit Dingen, die wir täglich erleben können oder erleben.
Lifestyle, Neuigkeiten, der Einsatz für Menschen, Werte, Erfolg….
Was treibt uns an und halten wir manchmal inne und sehen,
was wir geleistet haben oder leisten, was wir wollen und wofür wir das alles tun?
Jetzt im Sommer, wenn die Abende lang sind, entspannt sich ein Tag und alles wird langsam und ruhig.
Jetzt im Sommer haben viele eine Urlaubs-Auszeit und sind mal raus aus ihrem Alltag.
Jetzt könnte man darüber nachdenken und die vielen Gedanken ordnen;
das Schöne in Erinnerung behalten und sich noch ein bisschen länger darüber freuen, das Unwichtige vergessen.
Es lohnt sich auch manchmal, Sorgen noch einmal neu zu bewerten,
ob sie es wert sind, dass man in sie Zeit und Laune investiert.
„Alles reine (oder meine) Kopfsache“
heißt es doch und das Bewerten funktioniert.

Meine „Kopfsache“ hat nämlich zwei Seiten.
Gedanken

Unsere Gedanken haben – höchstwahrscheinlich – nur wir allein und fangen etwas für uns Sinnvolles damit an.
Und dies bestimmt nicht als einzelne Situation, die es gerade zu bewerten gilt, sondern sinnvoll in einem großen Puzzle von Dingen, Erfahrungen, Gedanken,
die das eigene Leben eben ausmachen.
Alles, was wir im Leben bewusst erfahren und im Moment der Erfahrungen schon einmal bewerten kommt später immer wieder in unsere Gedanken – mal bewusst,
oft auch unbewusst.
Je mehr wir erfahren, desto schwieriger wird es irgendwann,
die Gedanken zu ordnen und eben mal inne zu halten und darüber nachzudenken, was wir eigentlich wollen und ob es uns gut oder nicht so gut geht.
Mit jeder Erfahrung haben wir schon einmal etwas angefangen und diese in eine „Schublade“ unseres Bewusstseins gesteckt.
Erst einmal zugeschoben, jedoch keineswegs verschlossen,
bedient sich unser Verstand aus seinen „Schubladen“ mit jeder neuen Erfahrung.
Vieles hat man sich zum Beispiel erarbeitet oder ist stolz darauf,
einiges haben wir vielleicht auch als nicht so gut in Erinnerung.
Das stellt man nun nicht hinten an, das kommt mit rein in so eine Bewertung der Gedanken.

JEDER KREIERT SEINE EIGENEN ÜBERSCHRIFTEN – über die Dinge, die bewertet werden.

In Paul Watzlawicks „Anleitung zum Unglücklich sein“  schafft es der Protagonist am Ende seiner Gedankenreise mit all seinen vorab bewerteten Erfahrungen,
einen Gefallen, den er sich vom Nachbarn erhoffte,
verärgert und in einem höchstpersönlichen Angriff bei diesem Nachbarn abzulehnen.
Dabei hatte er den Nachbarn noch nicht einmal darum gebeten.
Manchmal macht man eben die Rechnung ohne den Wirt,
wie es so schön heisst.
Sich gedanklich damit  auseinander zu setzen, dass jeder sein eigenes,
selbst erfahrenes Leben lebt, kann sinnvoll sein, wenn es um die Überschrift „Lebenswert“ geht.

Einen schönen Sommer…..

Text und Bild:  Susanne Krauß – Dialog Werkstatt

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