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Che Bella Italia – Ferien am Gardasee

Vom zauberhaften Omahotel, dem Kinderparadies und einer lesenden Mama

Heute schwelge ich extra für euch noch mal in Urlaubserinnerungen. Denn in vielerlei Hinsicht möchte ich euch unser Ferienziel und die wunderbaren Erlebnisse am Gardasee nicht vorenthalten.
Mit zwei Görls, einer Oma und jede Menge Sehnsucht nach Pasta und Vino fuhren wir mit einem Abstecher im geliebten Minga gen Süden.

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Bei Ankunft in unserem Hotel kam mir die Frage: Sind wir hier richtig?
Überall Omas, Platzdeckchen, dicke Teppiche und unechte Blumensträuße. Gretl fands gleich „wunderschön“ und natürlich gefiel es, wem? Der Oma 😉

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Auch wenn ich nicht dringend ein Desginerhotel mit ebenerdiger Dusche, Eames Chairs und Flatscreen brauche, war mein erster Eindruck etwas getrügt. Doch schnell entpuppte sich das Hotel als echter Hauptgewinn auf der Liste von sinnigen Gewinnen für Familie mit Oma.
Denn nicht nur für Oma sondern auch für die Kids und somit auch für uns ergaben sich sehr angenehme Umstände: Strand fußläufig (2Min), Spielplatz hinterm Haus, unglaublich freundliches Personal, große Auswahl am Frühstücksbuffett und ne Menge alternde Italienerinnen die vor Verzückung über unsere blonden Töchter fast über ihre Rollatoren gesprungen wären. Außerdem – und das war ein für uns sehr wichtiger Aspekt: es war ruhig. Schande auf mein Partygirlhaupt, dass es mich stört auch nur in weiter Ferne einen Beat flirren zu hören, mich laute Stimmen in einer Bar um die Ecke stören oder ich ein Junggesellenabschied im Restaurant abstoßend finde. Aber durch konsequente Abwesenheit einer (!) durchgeschlafenden Nacht in den letzten fünf Jahren, wird das Geräuschempfinden seeehr viel sensibler, wenn nicht sogar extrem empfindsam. So genoss ich es – wie Gott in Frankreich, ich halt in Italien – zwei Wochen lang durch zu schlafen, denn die Luft, das Wasser und die guten Nudeln führten bei den Görls zum absolutem Tief- und manchmal sogar Langschlaf. unfuckingfassbar!

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Also starteten wir jeden Tag ausgeschlafen und gut genährt mit dem üblichen Programm: eincremen, baden, planschen, eincremen, Hütchen suchen, Badeschuhe an – Badeschuhe aus, heulen, eincremen, Krokodil-aufpusten, eincremen, planschen, Paninimampfen, Wasserschlange angucken, vorlesen, sich streiten, eincremen, Eislecken, planschen, eincremen, planschen, heulen und wieder von vorne…

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Warum ich Italien liebe

… muss ich den meisten wohl kaum erklären. Denn fern aller politischen Ansichten bin ich seit meiner Kindheit ein glücklicher Tourist in italienischen Gefilden. Wein schlürfend, Pizza schlemmend und  sonnenbadend – wochenlang.

 

Per quanto riguarda i bambini??
Ganz recht- als Mutter zweier Kinder habe ich es noch nicht ins Land von Cappuccino, Gelati und Pasta gewagt. Aber – in Ermangelung einer besseren Beschreibung – es war
„FANTASTICO NATURALEMENTE!“
Denn neben der kulinarischen Köstlichkeiten hält das Land für Eltern einige Boni bereit:

1. Kinder sind ÜBERALL willkommen
2. Kinder zahlen (meistens) keinen Eintritt
3. Kinder essen das italische Essen immerIMG_6410

Alle Eltern werden mir heftig nickend zustimmen – die o.g. Aspekte versprechen einen herrlichen Urlaub.
Ob Strandbar, Venedig oder der Botanische Garten von André Heller – alle unsere Ausflüge und Aktionen waren kindgerecht und trotzdem verbrachten wir unsere Zeit nicht mit Plastikkugeln und Plüschtieren.

Kulturspaß für Groß und Klein

Am Gardasee gibts viele schöne Ausflugsziele, die für Kinder wie Eltern geeignet sind.
Verona liegt eine Stunde und Venedig zwei Stunden entfernt, das Vittoriale, die Anlage des verrückten Mussolini-Dichters Gabriele D’Annunzio mit einem japanischen Gärtchen, einem Amphitheater und einem echten Kriegsschiff im Garten ist unmittelbarer zu erreichen.
Aber ein besonderes Highlight für die Görls war der Garten des Künstlers André Heller in Gardone. Der Park mit vielen Kunstwerken von u.a. Keith Haring, verzierten Steinen und verzauberten Brunnen läd zum verweilen und zum träumen ein. Ein bunter Mosaikpfad führt durch die wunderschön angelegte und verwunschene Anlage. Hier eine geheimnissvolle Grotte, da eine Kaktuswerkstatt, dort ein kleiner Tümpel mit wasserspeienden Statuen. Gretl war hellauf begeistert von allen Farben und Figuren, die zwischen exotischen Pflanzen und Bäumen auftauchen. Absolut empfehlenswert!

Wenn man schon mal in der Gegend (nunmehr zwei Stunden entfernt!) ist… dachten wir uns und starteten an einem bewölkten Vormittag gen Venedig. Als wir dort ankamen zeigte die Temperaturanzeige im Auto gemütliche 31° Grad an. Gesagt geparkt, spazierten wir zu Fuß und ohne den Vaporetto (kennen wir aus Commissario Brunetti) zu nutzen Richtung Markusplatz.

Vom bekannten Parkhaus Tronchetto brauchten wir mit Pinkelpause, kleinen Wutanfällen von Schischi „Papa AAAAAAAArm!“ und einem ausgedehten Mittagessen in einer kleinen Osteria lange zwei ganze Stunden. Völlig durchnässt (vom Schweiß versteht sich) und mit leicht strapazierten Nerven erreichten wir am Nachmittag den berühmten Markus Platz mit Dom und tausenden Touristen. Nach weiterer Stärkung und Blicken in Schaufenster wie Dior oder das Café Florian stärkten wir uns mit unserem Lieblingsgetränk Lemon Soda. Anschließend, die obligatorischen Touri-Fotos und dann ab ins Boot gen Auto.
Unterm Strich: Venedig war für die Kinder ein tolles Erlebnis ABER: Man nehme auch für den Hinweg ein Boot UND man suche sich einen Tag an dem es unter 30° Grad heiß ist, aber das nur nebenbei. 😉

 

Was mir der Urlaub dank Wetter, Planschmöglichkeiten und einer eifrigen Oma noch bescherte, war ein ganz wundervolles Buch. Normalerweise werde ich von meinem Gatten damit aufgezogen, ob ich überhaupt lesen kann. Denn das letzte Mal als ich ein Buch in Regelzeit (also unter vier Wochen) gelesen habe, waren beide Kinder noch nicht geboren. Also ist es gefühlte sechs Jahre her – nicht ganz richtig aber wie gesagt gefühlt.

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Diesen Sommer habe ich das Werk Vom Ende der Einsamkeit von Benedict Wells (mein Mann empfiehlt ihn mir schon laaange) endlich verschlungen. Ein wundervolles Buch mit Suchtfaktor.

 

„Ein berührender Roman über das Überwinden von Verlust und Einsamkeit und über die Frage, was in einem Menschen unveränderlich ist. Und vor allem: eine große Liebesgeschichte.“ Diogenes Verlag

IMG_6886Ziehen wir also ein Fazit: Geschwommen, geschlemmt und geschlafen, gelesen und gebräunt!
Was will man mehr? Ein zauberhafter Urlaub am Gardasee.

Wissenswertes über unsere Gegend:

Unser hübsches Oma-Hotel Conca d’Oro liegt im Südwesten am Gardasee im netten Städtchen Saló. Ein kleines Hafenstädtchen mit den üblichen Geschäften und Ristorantes und Pizzerien. Touristenauflauf angemessen aber völlig erträglich.
Strandbäder am See und auch mit Pool für alle Wassenschlangenphobiker gibts in der Umgebung.
(Die harmlose Würfelnatter zeigt sich nur selten an Stränden mit dunklen Steinen 😉 )
Am Rimbalzello-Beach haben wirs und gutgehen lassen.
Das Vittoriale und der André Heller Garten sind mit dem Auto in 10 Minuten zu erreichen.
Gardaland-Park für die ganz Abenteuer-Wütigen ist ebenfalls in der Nähe.
Hotels und andere Unterkünfte findet ihr hier!

Fotos: Helene & Hotel Conca d’Oro
Quelle: Diogenes Verlag

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