David bitte sei Lazarus!
We can be heroes- just for one day
Es passiert seit ein paar Jahren, dass immer mehr Prominente, mit denen ich etwas Persönliches verbinde, nach und nach sterben. Bisher war dies eher selten, da ich noch noch recht jung bin und die meisten meiner „Idole“ sich bester Gesundheit erfreuen. Außer die ganz Alten wie Juhnke, Elvis oder Marilyn. Doch gerade letztes Jahr, bekam dieses Gefühl eine neue Dimension, als während meiner Proben zu ILLUISIONEN-ALEXANDRAS LEBEN, Udo Jürgens überraschend starb. Die Geschichte über die Sängerin ALEXANDRA beinhaltete -in unserer Fassung- eine Begegnung mit Udo und wir hatten großen Spaß beim Erarbeiten dieser Szene. Und plötzlich war Udo tot. Die Nachricht erreichte mich in den Weihnachtsferien, in meinem Elternhaus und mein Vater war erstaunt wie sehr mich das mitnahm.
„I DON’T KNOW WHERE I’M GOING FROM HERE- BUT I PROMISE IT WONT BE BORING“ DAVID BOWIE
Doch heute Morgen traf mich der Schlag: auf meinem Handy sah ich die SPON-Meldung (Spiegelonline-App) „David Bowie ist tot“. Mir fiel fast das Handy aus der Hand und sofort sein Song Space Oddity ein. Vor drei Tagen, zu seinem 69ten Geburtstag präsentierte er uns ein neues Album mit ein paar fabelhaften, wirklich neuen Songs. Auch wenn Kritikerstimmen seine neuen Töne etwas „elegisch“ und „kakophonisch“ bezeichnen, so empfinde ich es als meisterhaft, mit welch würdevoller Ironie er sich zu seinem -zugegeben- neuartigen Soul-Songs bewegt.
Gerade sein Song Lazarus könnte, ein von ihm stilvoll geplanter Abschied sein. Und doch gibt es mir zu denken, ob er die Auferstehung ebenso plant!? Die faz.net nennt es „ein vage autobiographisches Bowie-Lied“.
Im Zuge seiner Blackstar-Albumpräsentation auf facebook, bewunderte ich wie agil er in seinem Sinatra-Gedächtnislook aussah. An der Seite seiner außerirdisch wirkenden Frau Iman, wirkte er in den vergangenen Monaten wie ein weiser, in sich ruhender Gentleman.
Zu meinen Lieblingssongs gehören nicht nur Heroes oder Space Oddity, die auf meiner Dauerplaylist rauf und runter laufen, sondern auch Ashes to Ashes oder Magic Dance. Nun füge ich Lazarus hinzu.
Außerdem war ich von seiner Darstellung Andy Warhols im Film Basquiat aus dem Jahr 1996, tief beeindruckt. Ebenso aufregend ist seine Malerei: www.bowieart.com
Er war Musiker, Maler, Schauspieler, und vor allem Visionär. Die Welt hat einen großen großen Meister verloren und wir werden ihn unglaublich vermissen!
Bitte lieber David, mach es wie Lazarus und STEH WIEDER AUF!
HELENE*
Quelle: faz.net: David Bowies Album „Blackstar“ – Schwarzsaures Weißrauschen
Foto: Marie Helene Anschütz
