Was wäre, wenn? Eine Hommage an Eisenach
Von Veränderungen und der Liebe zur Heimatstadt
Was wäre, wenn alle wieder nach Eisenach kommen würden?
Ich denke dabei an die die nach der Schule verschwunden sind, die zum Studium oder wegen eines lukrativen Jobs oder vielleicht wegen der vermeintlich großen Liebe in eine andere Stadt oder sogar in ein anderes Land gegangen sind.
Was wäre, wenn sie wieder kämen? Wäre da unsere Stadt nicht bunter-die Lokale voller, die Gespräche weitaus spannender, die Menschen offener?
Kitas würden aus den Böden schiessen und die Zahl der Altersheime sinken.
Die Eltern wären glücklicher, dass sie ihre Kinder und ihre Enkel öfter sehen.
Wer weiß.? Aber ich finde diese Vorstellung so romantisch.
Doch was könnte die Kehrseite sein?
Vielleicht würde es auch mehr innerfamiliäre Streitereien geben, die Immobilienpreise ins unendliche steigen, mehr Parkhäuser und umso mehr Autos würden die Stadt verpesten.
Würden wir es noch zu schätzen wissen einander zu haben? Würden wir es so genießen, wie ich es hier beschreibe?
„Die Sache ist die, ich liebe die Großstädte, trotzdem lebe ich so gerne hier“
Genau jetzt, seit dem das Baby da ist, weiß ich Eisenach zu schätzen.
Aber in Momenten wie diesen, vermisse ich den Späti, die vielen verschiedenen Menschen, das aufregende Leben, die Partys. Die Qual der Wahl zu haben zwischen Kino, Museum und Theater und das zu jedem Tag in der Woche und in jedem Viertel der Stadt.
Doch mit Kind in einer Großstadt? Machen viele und lieben es. Natürlich geht es und wäre sicher schön. Doch wir sind hier und genießen Eisenach in vollen Zügen. Mit all den neuen Möglichkeiten: unser Blog, das Schorschl, die Cafés am Marktplatz, einer Festivalkultur, guten Restaurants mit nettem Personal, dem Landestheater, dem Kunstverein, der jungen Szene bestehend aus Upyama, Kutlurcarré, Momento unseren Größen wie Schwager, Luther, Bach und natürlich die Burg.
Gerade im Sommer durch die Stadt zu schlendern und ein Eis in der Manufaktur zu schlecken oder im Waldbad Ruhla planschen zu gehen, kann ganz zauberhaft sein.
Denn egal an welchem Ort man sich befindet, ist es nahezu perfekt.
Das entscheidende Gefühl ist aber immer wieder das „Nach-Hause- kommen“.
Und wie heisst es doch so schön: Zu Hause ist, wo mein Herz ist!
Genau aus den! Gründen kommen wir zurück – und trotz aller “ was wäre wenn’s“ und all der Ungewissheit freuen wir uns wie kleine Kinder und können es kaum abwarten und hoffen-nein nicht hoffen, glauben, dass es der richtige Schritt sein wird, nach 6 Jahren Ausland und insgesamt 27 Jahren in der „Fremde“.