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HOW-TO-MANAGE oder Mein Feiertags-Diary

FROHES NEUES allesamt!

Etwas verspätet möchte ich heute von unseren Familienfeiertagen berichten. Wir kamen tatsächlich aus dem Feiern nicht raus. Drei volle Weihnachtsfeiertage in der alten Heimat mit Geschenkeflut und diversen familiären Zusammenkünften. Und obwohl ich ein großer Fan vom Weihnachtsfest bin und wir es, um Grey’s Anatomy zu zitieren „unseren liebsten Feiertag“ nennen, komme ich nicht umhin mich zu fragen, ob es nicht wesentlich weniger anstrengend laufen könnte? Oft denke ich, dass wir einfach die Görls und die Koffer packen sollten und irgendwo hin wegfahren sollten. Nur wir vier. Doch was ist dann mit einem Weihnachtsbaum? Der darf für die richtige Stimmung natürlich nicht fehlen. Was ist mit Plätzchen? Die brauche ich gerade an den Feiertagen, um mich dann hinterher auf der Waage wieder so richtig ärgern zu können. Was ist mit den Großeltern? Die gehören zu unserem Fest natürlich dazu?  Was ist mit Gans oder Fondue? Was mit Krippenspiel und dem gemeinsamen Musizieren? Hm. Auf all das verzichten? Klingt irgendwie nicht so wirklich nach Weihnachten. Also ist der Marathon, den wir -weil Patchworkfamilie- über die Feiertage, jedes Jahr aufs neue zurücklegen, nicht abzuschaffen. In dem Moment als unser Gretlchen zur Welt kam, hatte plötzlich jeder das Gefühl, er habe Anspruch die junge kleine Familie (also uns) auch bitte und gefälligst an den Feiertagen zu sehen. Also starten wir meist am 23ten in Darmstadt bei meinen Eltern. Die haben eine schöne Tradition erfunden als ich noch klein war: alle Freunde kommen am 23ten zu Ihnen, müssen einen lustigen/schönen/schrägen Anhänger mitbringen und dann wird mit diesen und der Sammlung der vorigen Jahre, gemeinsam der Baum geschmückt. Immer häufiger wurde dieses Zusammenkommen zu einem immer größeren Besäufnis um die Qualen der Familienfeiertage überstehen zu können. Gerade in den letzten zehn Jahren führte dies dann zu unglaublicher Katerstimmung am 24ten, was das Potential für Streitereien unglaublich senkte, da keiner mehr genug Kraft zum streiten hatte. Seitdem die Görls nun größer werden, wird dieses Unterfangen gerade für Boris und mich immer schwieriger. Also fuhr ich dieses Jahr allein (160 Zugminuten) und er kam mit Oma und den Görls am 24ten nach (120 Autominuten). Den verbringen wir dann meist mit meinen Eltern & Schwester, ihrem Mann; Oma Ata und uns. Dieses Jahr war es die abgespeckte Version, da meine Schwester samt Mann berufsbedingt ausschied. Also war es ganz gemütlich mit örtlichem Krippenspiel und – was mich zu Mama-Tränen rührte – Gretl mit Opa an der Geige. Gefolgt von viel Alkohol, Fleischfondue und einer unbeschreiblich lekkkeren Dobostorte von Oma Ata. Am 25ten schwangen wir dann die Hufe nach Eppstein (37 Autominuten), wo mein Schwager plus Familie und mein Schwiegervater hausen. Dieses Jahr gabs Schwein, sonst auch mal nen Gänsebraten. Ich als T-Rex freue mich u.a. deshalb so auf die Feiertage; denn so viel Fleisch kriege ich sonst selten 🙂 Am späten Nachmittag machten wir uns wieder auf den Rückweg zu meinen Eltern ( 37 Autominuten), wo es dann wieder Essen und Trinken gab. Und dieses Jahr habe ich es tatsächlich noch zur legendären JINGLE BELLS-Party im Darmstädter Schlosskeller geschafft. Diese wird alljährlich am 25ten Dezember im altbekannten, dieses Jahr renovierten Schlosskeller gefeiert. Im Schlepptau meine beste Freundin Ruth und viele viele bekannte Gesichter aus Schule, Studium, Job, Nachbarschaft und alter Clique. Natürlich darf die Anhäufung von Ex-Freunden nicht fehlen, was sich aber in meiner Situation gekonnt und vor allem mega cool 😉 regeln lässt; eine freundliche Küsschen-Küsschen-Begrüßung, ein kleines Schwätzchen über den renovierten Schlosskeller und dann lasse ich beläufig etwas über mein Familiending fallen. Das verunsichert das Gegenüber  -weil es ja ‚Abgelegte‘ sind- dann so sehr, dass ich sie mit einem lockeren Spruch aus diesem Gefühl befreien muss um mich dann, zuprostend wieder zu entfernen.  Funktioniert todsicher.

Die Party war eine kleine Auszeit aus dem Marathon und eine kleine Reise in die Vergangenheit, in die Zeit noch ohne Kinder, an die ich schon gern zurückdenke. Denn obwohl ich am nächsten Morgen schlafen gelassen wurde und erst nach 10h (!) aufstand, ist so ein Katerchen mit zwei süßen Quälgeistern nur schwer zu händeln. Vor allem danke ich der Kosmetikindustrie, dass ich nach einer Dusche und einer viertel Stunde vorm Spiegel, wie aus dem Ei gepellt und bereit für die nächste Etappe auf dem Feiertags-Marathon war. Diese ging nach Mainz (20 Autominuten) zur Schwester von Oma Ata. Da gabes erneute Ansammlungen von Verwandschaft mit viel gebratenem Essen, Plätzchen, vier Görls unter zehn Jahren und einem Säugling. Danach brachen Oma Ata und Boris wieder gen Eisenach auf- ich hingegen kurvte für einen letzten Tag nochmal zu meinen Eltern (wieder 20 Autominuten) und am 27ten zu meinem Patenkind nach Frankfurt (hin und zurück 50 Autominuten). Am 28ten kam ich dann mit zwei ziemlich erschöpften Görls hier in Eisenach an (120 Autominuten). Wir begannen direkt mit den Vorbereitungen für Silvester und am 31. versammelte sich das halbe Schauspielensemble des Eisenacher Landestheaters bei uns um ins neue Jahr zu rutschen. Es war ein gemütlicher Silvesterabend mit einem großen Buffet und zwei Görls die es tatsächlich bis nach Mitternacht aushielten.

Nach fast einer Woche mit ca. 18 Stunden weihnachtlicher Feierei,  404 Autominuten in unserem vollgepackten Golf, gefühlten 5 Liter Alkohol und zwei Kilos mehr auf der Waage, habe ich, ziemlich erfolgreich, ohne große Krisen, die hiesigen Feiertage überstanden. Deshalb findet ihr hier meine HOW-TO-MANAGE-Anleitung für die Feiertage:

  1. Vergesst das Lieblings-Hörspiel der Kids nicht
    (Manchmal schlafen sie dabei sogar auf kurzer Strecke ein!)
  2. Habt eine Zeitschrift für Oma bereit
    (So ist diese ebenfalls jederzeit beschäftigt!)
  3. Habt genug Alkohol in Reichweite
    (nur so lässt sich der Super-Gau Familie ertragen!)
  4. Trefft alte Freunde & verschwindet sooft ihr könnt
    ( nur wer mal kurz geht, freut sich auf ein Wiedersehen!)
  5. Schenkt den Kindern direkt-spielbares Spielzeug
    ( so sind die Kleinen für ein paar Minuten beschäftigt!)
  6. Kocht nichts sondern macht Fondue
    (ob Käse- oder Fleischfondue, man hat wenig vorzubereiten!)
  7. Diskutiert nicht mit euren Kindern übers Essen
    (sie fallen nicht vom Stengel wenn sie keine Pastete essen!)
  8. Habt in jedem Kleid Taschen
    (da gehören Schnuller &Pixiebücher rein!)
  9. Schlafe wenn das Baby schläft
    (in der Ruhe liegt die Kraft für Familienidylle!)
  10. Erweitert eure Hausapotheke um Valium & Hustensaft
    (wer weiß für wen oder wann es nötig ist!?)

Und war was für euch dabei?

So, nun freue ich mich ganz aufrichtig auf dieses noch so junge Jahr 2016. Ich glaube, gerade dieser virtuelle Platz hier, wird mir ganz viel Freude bereiten. Vorsätze habe ich keine außer mehr Sport machen, 5 Kilo abnehmen, weniger am Handy daddeln, mehr schlafen, sparen, weniger rauchen, weniger trinken, meinen Kindern mehr vorlesen, mich mehr für Flüchtlinge engagieren, die Fenster öfter putzen & stricken lernen. Ich stehe nicht so auf das Ding mit den Vorsätzen! 😉 Was sind eure?

An diesem Silvester-Abend ließ ich es mir nicht nehmen, mein erstes Mutter-Tochter-Outfitbildchen schießen zu lassen. Ich präsentiere euch meine kleine große Tochter Greta nur von hinten, da wir versuchen, die beiden Görls so selten wie möglich sichtbar abzulichten. Ihr habt dafür sicher Verständnis!

Habt es gut & lasst euch bald wieder verzaubern!

HELENE*

Mama-FashionEAstas Outfit:

Palettenhose: H&M
Strumpfhose: Falke
Samtloafer: Zara
Blazer: & other Stories
Bluse: H&M
Krönchen: H&M Kids

Gretl-FashionEAstas Outfit:

Tüllrock: Verbaudet
Leggins: H&M Kids
Demin-Bluse: H&M Kids
Loafer: Naturino

 

 

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