Katharina Amsterdam Diary Teil 2 CategoriesZAUBERWORT

Katharina Amsterdam Diary Teil 2

Hier gehts weier mit Katharinas Travelguide in der wunderschönen Stadt Amsterdam…Wenn ihr Teil 1 noch nicht gelesen habt, dann klickt hier. 😉

Donnerstag// ein tropischer Ausflug

Auch dieser Tag begann wie die anderen, Wecker klingelt, aufstehen, duschen, Zähne putzen, anziehen, Schminken, zur Musik abdancen und Pläne für den Tag schmieden.

Heute wollten wir unbedingt in ein Museum, denn theoretisch könnte man aus seinem Amsterdam-Aufenthalt auch einen riesigen Museumstrip machen. Es gibt hier von Kunst über Geschichte bis hin zum Biermuseum alles!!
Wir entschieden uns schließlich für das Tropenmuseum und machten uns mit der Tram auf den Weg.

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Vorher wollten wir uns noch eine Kleinigkeit zum Essen holen und versuchten unser Glück auf dem Dappermarkt, aber dieser angeblich tolle Flohmarkt stellte sich als Gemüse- und Obstmarkt heraus, auf dem man auch sehr hässliche Taschen kaufen konnte.

Deswegen verließen wir diesen flott, suchten uns etwas zu essen und gingen in den Oosterpark, um dort noch schnell zu frühstücken. Als wir auf einer Bank am See saßen, hörte ich Vögel und dachte mir nur, das klingt doch wie ein Papagei…ich sah nach oben und in den Bäumen saßen tatsächlich kleine, grüne Papageien. Diese flogen frei durch den Park und saßen da mit Raben und Tauben zusammen auf den Ästen. Ich war davon ziemlich begeistert 😀

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Im Tropenmuseum kann man die sich die verschiedenen Entwicklungen der Kulturen ansehen, z.B.: Südostasiens, Neuguineas, Indiens, Westamerikas, Afrikas,…ich finde solch Museen immer am interessantesten, weil es sehr viel mit der Geschichte der Länder zu tun hat.

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Nach unserem Rundgang liefen wir einfach durch das Viertel und kamen am Artis Zoo vorbei, welcher sich im Sommer sehr lohnt, denn er hat eine riesige Parkanlage.

Lunch im Urwald…

Wir liefen durch Straßen, die einem Urwald glichen, an den Häuser wuchsen Pflanzen empor und die Gärten erinnerten an idyllische Sommertage in Amsterdam.

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Nach diesem kleinen, aber süßen Ausflug in die “Tropen“, setzten wir uns in ein kleines süßes Café mit dem Namen „Smit&Voogt“ und bestellten Kaffee und ein Sandwich mit selbstgemachtem Pesto, Hähnchen und Parmesan.

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Wir beobachteten die Menschen auf Fahrrädern, die an uns vorbeifuhren…was ich etwas beunruhigend fand, waren die Mütter, die mit ihren kleinen Kindern ohne Helm fuhren. Drei Personen auf einem Fahrrad, vorne ein Kind, in der Mitte die Mutter und hinten noch ein Kind, die Kleinen beide ohne Helm. 🙁

Nach unserem Mittag begaben wir uns in Richtung Vintageläden, wir gingen in die 9 Straßen (9 Straatjes) und schauten uns viele Designer- und Vintageläden an. Die Designerläden komplett überteuert und mittendrin die Vintageläden… eine perfekte Kombi 😀

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Die 9 Straßen muss man auf jeden Fall einmal durchlaufen haben, denn allein schon die ganzen kleinen Geschäfte laden zum stöbern und staunen (ob nun über den Preis oder anderes) ein.

Was sich Ende April nicht lohnt, ist der Blumenmarkt (auf diesen hatte ich mich schon sehr gefreut), denn dort gab es keine Blumen oder viel mehr Tulpen…dort fand man nur Blumensamen oder Zwiebeln und Holzblumen…kurz gesagt, ich war enttäuscht.

Der langweiligste Film ever…

Wieder einmal liefen Anna und ich ohne Ziel durch Amsterdam und kamen an das Theater Tuschinski, das von außen aussieht wie ein Gruselkabinett. Es ist jedoch auch kein Theater, sondern ein Kino…komische Welt 😀

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Vor dem Kino stand ein Mann und erzählte uns, hier würde gleich eine kostenlose Vorführung eines ukrainischen Films beginnen, welcher ohne Ton und mit Livemusik begleitet werden sollte. Wir waren uns erst unschlüssig; gingen dann aber doch hinein. Es gab gratis Lebkuchen und ich sage euch, die waren das beste an diesem Film…ehrlich! Ich fand den Film einfach nicht so spannend, bin mindestens fünf mal eingeschlafen – also langweilig…kein Wunder, dass der kostenlos war. 😀

Nach diesem laaaangweiligen Film, dachten wir uns, wenn wir doch schon mal in der Nähe sind, könnten wir uns das Rotlichtviertel auch mal bei Nacht anschauen. Gesagt, getan…wir machten uns auf den Weg. Dort angekommen liefen wir in einer Tourischlange durch das Viertel und ich muss sagen, es war wirklich lustig, die Reaktionen der Touristen zu beobachten. Uuuund jaaaa, man muss sich das Rotlichtviertel einmal bei Nacht angesehen haben, das ist ein ganz anderes Feeling, als am Tag. Generell ist Amsterdam am Abend/bei Nacht wunderschön, die ganzen Lichter an den Grachten leuchten und spiegeln sich im Wasser.

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Freitag// ein fast perfekter Tag

Selbes Spiel wie jeden Morgen…
Diesmal machten wir uns zu Fuß vom Hotel aus auf den Weg und erkundeten das Viertel. Wir suchten nach einer Frühstücksmöglichkeit und nach einem Fahrradverleih.

Ein schönes Café fanden wir dann auch relativ schnell, es hieß „Instock“ und war wunderschön eingerichtet. Trotz des zauberhaften Wetters, setzten wir uns drinnen an einen Tisch. Es gab eine große Frühstücksauswahl, von herzhaft bis süß war alles dabei. Anna und ich bestellten beide Porridge mit Obst (havermout) und ich nahm noch einmal Armer Ritter (Wentelteefjes) mit Rosinenbrot.

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Der Kampf der Fahrräder…

Es war alles mega lecker und mit vollem Magen konnten wir uns dann auf die Suche nach einem Fahrradverleih machen und diese Suche war wirklich anstrengend. Als Anna und ich nach einer gefühlten Ewigkeit endlich den gesuchten Shop fanden, stellte sich heraus, man könne nur mit einer Kreditkarte Fahrräder ausleihen, und da wir beide über keine verfügten, konnten wir kein Fahrrad ausleihen. Der Mann sagte uns, man braucht bei allen Black-Bike Shops eine Kreditkarte. Genervt gingen aus dem Verleih und überlegten uns, was wir nun tun sollten. Wir gingen zurück zum Hotel und fragten dort nach, ob man hier Fahrräder ausleihen könnte. Sie meinten ja, aber nur mit KREDITKARTE!! Oder ihr lasst uns 100€ da und wir überweisen sie euch in zwei Wochen zurück auf euer Konto. Diese Sache war mir aber zu heikel.

Aber so leicht gebe ich mich nicht geschlagen, es war wuuuuunderschönes Wetter und Anna und ich wollten unbedingt Fahrrad fahren (wenn man in Amsterdam ist, dann muss man auch einmal Fahrrad gesessen haben). Ich zückte mein Handy und mit Hilfe von Google fand ich nach kurzer Zeit einen Verleih, welcher ausdrücklich schrieb, „Ausleihen auch ohne Kreditkarte“. Ich rief dort an, bequatschte mit dem Mann alles auf englisch und reservierte uns zwei Granny Bikes.

Mit der Tram machten wir uns auf ins Zentrum, denn wir wollten nicht noch mehr Zeit verlieren. Discount Bike Rental“ hieß der Fahrradverleih, der uns den Tag rettete. Pfand nur 50 Euro und mein Führerschein 😉

Wir machten uns mit dem Fahrrad direkt in Richtung Rijksmuseum mit den riesigen „Iamsterdam“ Buchstaben davor.

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Dort angekommen setzten wir uns an den kleinen Pool/Brunnen und genossen das schöne Wetter, die Sonne und vor allem leider auch unseren letzten Tag in Amsterdam. Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, ein paar Tourifotos von uns zu schießen, vor den Buchstaben und natürlich auch auf ihnen.

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Pure Emotionen…

Unser nächstes Ziel war das berühmte Anne Frank Haus (alle warnten uns, ihr steht da mindestens 2 Stunden an!!), wir wollten es uns unbedingt ansehen, weil wir uns beide sehr für die Geschichte von Anne Frank interessieren und in der Schule das Thema ‚Judenverfolgung‘ in vielen Klassenstufen aufgegriffen wurde. Wir stellten unsere Räder ab und begaben uns ans Ende der wirklich sehr langen Schlange, aber ich muss sagen, es ging schneller als erwartet ins Museum. Wir standen “nur“ 1 Stunde an und das ist keine lange Wartezeit beim Anne Frank Haus (!!!).

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gegenüber vom Anne Frank Haus

Im Museum war es sehr spannend zu sehen, wie die Familien damals auf engstem Raum leben mussten. Es wurden Interviews mit Otto Frank, Freundinnen von Anne und Historikern gezeigt.
Dort lag das außerdem originale Tagebuch von Anne Frank zur Ansicht aus, das sie zum 13. Geburtstag geschenkt bekam. Das traurige dabei ist, dass sie Schriftstellerin werden und ihr Tagebuch veröffentlichen wollte. Doch Anne Frank starb im Februar/März 1945 im KZ Bergen- Belsen und konnte somit nie ihren Traum verwirklichen. Jedoch erfüllte ihr Vater, der einzig Überlebende der Familie Frank, ihren Wunsch und veröffentlichte am 25. Juni 1947 in den Niederlanden Annes Tagebuch. Das Buch wurde bis heute in 70 Sprachen übersetzt und gilt seit den 50-ern als eines der meistverkauften Taschenbücher in Deutschland.

Es war faszinierend, aber auch etwas befremdlich durch die Räume zu laufen, in denen sich vor über 70 Jahren die Familien versteckt hielten. Ein ganz komisches Gefühl hatte ich, als ich an den Wänden in Anne Franks Zimmer vorbeilief, an den noch Bilder und Artikel hingen, die sie selber vor so langer Zeit aufgeklebt hatte.

Ich empfehle wirklich jedem, sich das Anne Frank Haus einmal anzusehen; trotz der Wartezeiten – Es lohnt sich!

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Die legendären Pommes, die es an jeder Ecke zu kaufen gibt.

Wieder an der frischen Luft fuhren wir zum Vondelpark, das ist einer der größten Parks in Amsterdam in dem man Fahrrad fahren kann oder Longboard oder Inliner…ganz gemütlich drehten Anna und ich eine große Runde bevor wir dann 18:00 unsere Fahrräder zurück brachten. Ich bekam meinen Führerschein und die 50€ wieder und mit knurrendem Magen machten wir uns auf zu VaPiano (wir hatten beide Lust auf Nudeln und wollten keinen Italiener suchen).

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so alt sahen unsere Räder zum Glück nicht aus 😀

Nach einem leckeren Abendessen schluppten wir noch durch Amsterdam, holten für die immer noch hungrige Anna eine Portion Pommes und machten uns auf ins Hotel, um unsere Sachen zu packen.

Unser letzter Tag in Amsterdam ging zu ende und wir beide schworen uns, diese zauberhafte Stadt so bald wie möglich nochmal zu besuchen.

BEDANKEN 🙂

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Artikel: Katharina Künstler
Bilder: Katharina Künstler

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