Daniel Reiter #whoiswho
Daniel Reiter – Berlin, Wien, London, Eisenach
´77 in West-Berlin geboren, hielt es Daniel nicht lange in der Stadt, in die heute so viele junge Menschen und tausende Touris aus aller Welt jedes Jahr pilgern. Vielleicht auch ein bisschen auf den Spuren seiner eigenen Geschichte unterwegs, studierte Daniel später Fotografie am College of Photography in Israel. Frei nach dem Motto „turn your passion into profession“ machte er sein Hobby zum Beruf. Seitdem hat er Brands wie adidas, Estée Lauder, Footlocker, Irie Daily, Le Coq Sportif, Reebok, und und und vor der Linse.
Beruflich weit gekommen, steht sein wahres Herzensprojekt jedoch unter einem deutlich unkommerziellerem Stern.
Wie so oft im Leben hat Daniel dieses Projekt einem glücklichen Zufall zu verdanken. 2015, kurz vor einer Reise nach Äthiopien, entdeckt er in Addis Abeba eine Community, derer er sich aus Jugendzeiten auf Anhieb vertraut fühlt: Ethiopia Skate. Eine lokale Organisation, welche sich den Jugendlichen der Stadt annimmt und sie mit allem Rund ums Skaten versorgt. Angefangen hat alles 2013 auf einem Parkplatz. Eine Anlage wie sie die Rollgemeinde Eisenach an der Katzenaue genießen darf – ausgeschlossen. Es geht um die grundlegenden Dinge, Skateboards, Achsen, Rollen, ein paar Schuhe. Ein cooles Projekt für die Kids, welches u. a. Dank Daniel große Unterstützung findet. Neben materiellem Support aus der Szene hält unser Fotograf der Woche seine Erlebnisse auch mit der Kamera fest. Die Bilderreihe mit dem gleichnamigen Titel „Ethiopia Skates“ wandert nun seit einiger Zeit durch Europa. Nach Berlin, Wien und London hängen sie seit dem 1. April auch auf der „Bühne“ des Café Lebemann. Damit hält ein bisschen Großstadtflair gepaart mit Weltblick Einzug in der Marienstraße. Die überwiegend großformatigen schwarz-weiß und Farbfotografien lassen den Spirit rund um den Moment der Aufnahme spüren. Die Bilder sind in kleiner Auflage käuflich zu erwerben und versprechen direkte Unterstützung des Projekts. Zu sehen ist die Ausstellung im Café Lebemann noch bis Ende Juni – also, schaut mal vorbei. Bierchen gibt’s auch.
Wir finden´s top und sind überzeugt! Tausend Dank an den Mann hinter der Kamera, dafür, dass du so selbstlos für die gute Sache arbeitest, das nette Gespräch und dafür, dass du unsere Fragen beantwortet hast:
- WAS NIMMST DU MIT AUF EINE EINSAME INSEL?
meine Mädels, meine Leica und ein Surfboard - WER WÜRDE DICH IM FILM SPIELEN?
Zoolander - DU BIST OFT UNTERWEGS – WAS DARF IN DEINEM KOFFER NICHT FEHLEN?
Zahnseide und das Aufladegerät für meine Kamera, ich eh immer dabei habe - WAS DARF IN DEINEM KÜHLSCHRANK NICHT FEHLEN?
Milch für den ersten Kaffee des Tages, Jogurt für meine Tochter - WAS MACHST DU BEI EINEM ERSTEN DATE?
Einfach ich selbst sein ( das letzte liegt schon ein paar Jahre zurück) - WAS GEFÄLLT DIR AN EINER FRAU?
Ein starkes Selbstbewusstsein und funkelnde, tiefgründige Augen die mir voller Lebensfreude bis tief in mein Herz strahlen.;) - WER IST DEIN GRÖßTES VORBILD?
Die Magnum- Fotografen der ersten Stunde und der frühe Sebastio Salgado - HÄNGST DU DEINE EIGENEN BILDER AUF?
Ehrlich gesagt fällt es mir krass schwer Fotos anderer Fotografen aufzuhängen. Bisauf zwei Fotos von Sebastiao Salgado und etwas Kunst meiner Tochter hängen nur eigene Fotos an den Wänden. - DEIN LIEBLINGSFOTO – SELBER GEMACHT ODER ZUM GLÜCK GEFUNDEN?
„Der Elefant von Celebes“ von Max Ernst ist mein absolutes Lieblingsbild. Aber wenn es nur um Fotos geht ist es zur Zeit der Portier aus meiner Ausstellung. - WEN HÄTTEST DU GERNE MAL VOR DEINER LINSE?
Meine Großväter, die leider beide nie wirklich für mich da waren und vor meiner Fotografenzeit verstorben sind. - MIT WEM WÜRDEST DU GERNEN MAL IN FAHRSTUHL STEHEN?
Mit Alejandra Guilmant würde ich gerne mal ins Fahrstuhl stecken bleiben. - WAS MACHST DU IM NÄCHSTEN LEBEN?
Bis auf ein paar Fehler aus denen ich gelernt haben, wahrscheinlich das Gleiche. - WO SIEHST DU DICH IN ZEHN JAHREN?
Auf einer Insel oder zurück nach Israel ausgewandert und nur noch Reportagen auf der ganzen Welt fotografieren!